with Elsa Loy
in the context of the Installation between spheres

Photos by Anja Pollnow

 

Dauer: 3 Stunden

Die dritte Performance, into the night, beginnt am späten Abend und dauert bis in die Nacht hinein. Das Publikum kann die Aktion nur von außen, durch die Schaufensterscheiben der Galerie hindurch, verfolgen. Die Beobachtung, der Blick steht im Mittelpunkt, wodurch das Sehen als eine weitere Sinneswahrnehmung im Kontext der Performancereihe ins Zentrum rückt.
Verschiedene Beziehungsebenen bilden den Handlungsspielraum, sei es zwischen den Performern selbst, zwischen ihnen und dem sie umgebenden Raum oder der Performance und den Zuschauern. Diese Koordinaten erfahren eine Zuspitzung, indem Reulecke den Blick des Photoapparates zum Hauptakteur werden lässt und sich die ganze Inszenierung auf diesen Blick bezieht. Dadurch kann der Vorgang des Photographierens unmittelbar in den Ablauf eingreifen und ihn entscheidend prägen.
Beide Performer bewegen sich miteinander oder beeinflusst durch den sie umgebenden Raum. Parallel dazu entstehen Selbstauslöseraufnahmen oder solche, die von einem der Performer unmittelbar ausgelöst werden. Durch dieses Gegenüber zwischen Performer und Kamera, kommt es zu unmittelbaren, gegenseitigen Beeinflussungen, wodurch es möglich wird, das Potential des Blickes vorzuführen.
Ändert sich die Dynamik der Performance, wenn der Blick so thematisiert wird? Kann dabei etwas sichtbar werden, das sonst unsichtbar bleibt? Gibt es eine Parallele zwischen dem Blick des Betrachters und dem Blick der Kamera? Was für ein Verhältnis entwickelt sich zwischen dieser Aktion und den bereits installierten Fotografien der Ausstellung between spheres?
into the night schenkt der Vitalität des Blickes einen experimentellen Spielraum, ob als kontrollierenden oder entgrenzenden Moment.