in the context of the Installation between spheres
Photo 1-3/5/16-20/28-34 by Peter Benteler
Photo 4/6-15/27/36-37/45-47 by Joe Myung Hee
Photo 21-26/35/38-44/48 by Joe Myung Hee
Mit between spheres zeigt Jens Reulecke die erste von fünf Performancearbeiten, die im Rahmen der Installation beween spheres, in der Galerie Kollaborativ, gezeigt werden.
Dinge, die ein heimliches Leben führen, die in kleinsten Dosen existieren, die sich nahe am Verschwinden aufhalten, rücken in den Mittelpunkt.
Die sinnliche Wahrnehmung, als Mittel dieser ‘Spurensuche’, die nicht den Weg des Sinns nimmt, sondern sich durch den Geruch, das Schmecken, Sehen, Hören und Tasten der Welt annähert, bestimmt die Performances. Jede Performance schenkt einer Sinneswahrnehmung besondere Aufmerksamkeit.
between spheres arbeitet mit Düften, die sich mit dem Raum, den Menschen, den Worten, den Kontrabass Klängen, dem Gesang, den Bewegungen und unterschiedlichen Interaktionen der Performer verbinden. Eine durch die Düfte assoziierte Lyrik strukturiert die Performance, indem sie Bilder schafft, die wie ein Pfad in eine imaginäre Seelenlandschaft führen. Die Handlung entwickelt sich aus dem Stillstand heraus, der nach und nach zu Bewegungen führt. In Zwischenbereiche hinein, wo Dinge in Erscheinung treten können und ebenso wieder verschwinden. Ein Vorgehen, das sich innerer Logik folgend, improvisativ, tastend vorwagt.
Im ersten Teil von between spheres spielt Adlerholz/Aloe eine Rolle. Er wird schon im AT. erwähnt (Hohelied 4,14). Von diesem Duft geht eine beruhigende, aufmerksam und achtsam machende Wirkung aus. Den zweiten Duft stellt das Harz Labdanum, das im Mittelmeergebiet aus verschiedenen Arten von Zistrosen gewonnen wird. Es wird im AT (Gen 37,25 u. 43,11) erwähnt und verströmt einen süßen, holzigen Ledergeruch. Der dritte Duft ist Elemi, ein Baumharz, das in Ägypten zur Einbalsamierung und in Europa, im 16. Jh. als Wunderheil- und Räuchermittel und zur Bereitung von Salben Verwendung fand. Dieser Duft ist durch den Limonengehalt waldig-zitronig und wirkt Balance schaffend.
Katharina Philipp: Textlesung, Bewegung
Ingo Reulecke: Bewegung
Cymin Samawatie: Gesangsimprovisation, Bewegung
Florian Erdle: Aufnahme, Sound-Abmischung.
Jens Reulecke: Idee, Inszenierung, Text, Sound, Bewegung