with Aaron Moore, Michael Obert, Ingo Reulecke

Photos by Marlies Reulecke

 

 

etwas das hier und dort existiert
zwischen dem einen und dem anderen
imaginiertes instabiles balancieren
dazwischen stille

Der poetische Sprachgebrauch im Gegensatz zu einem vereinnahmenden, machtorientierten Sprachgebrauch bildet den Ausgangspunkt der Performance woanderswo.
Der Text mit seinen Worten und ihrem Klang entfaltet sich nicht im Kontext einer zielorientierten, repräsentierenden, dominierenden und territorialen Sprachbewegung. Vielmehr bildet sich ein kreuz und quer geführter Dialog, der keinen statischen Charakter besitzt, sondern experimentell, subjektiv, destabilisierend, unbekannt und ungerichtet ist. Stille, Wiederholung und Langsamkeit sind hier destabilisierende Faktoren.
Ingo Reulecke und ich bewegen uns tastend im Raum; agieren schwindelig, zufällig, beziehen uns spielerisch und reduziert aufeinander, auf die Umgebung und den Sound des Textes und der Töne.
‚Das Wort wird Fleisch’ und ‚Das Fleisch weist wieder auf das Wort zurück’. Entlang einer feinen, zerbrechlichen Linie, die sich zwischen dem einen und dem anderen Körper bildet, erkunden wir den unbeschriebenen Zwischenraum, folgen entstehenden Bewegungen und spüren dem Gewicht unserer Körper nach.
Die Soundcollage schafft einen Klang, der aus Klopf,- Anblas-, Atem- und Stimmgeräuschen besteht und eine akustische Energie freisetzt.
Dabei generieren unsere Neugier und unser Überraschtsein Intensitäten, die uns interessieren.
Keine bestimmte Handlung wird hier vorgeführt und erzählt, vielmehr eine Situation geschaffen

Jens Reulecke