in the context of the Karl-Heim- award ceremony – organizer: Karl-Heim-Gesellschaft

with Prof. Wofgang Schoberth

photos by Uli Marienfeld 

Performance unsichtbar

Karl Heim hat sich mit dem Wesen der ‚unsichtbaren Kräfte‘ auseinandergesetzt. In seinem Aufsatz zur Frage der Wunderheilungen‘ spricht er von der Wichtigkeit der Grenzüberschreitungen, um einer Bewegungsdynamik, weg von Erstarrung und Statik, Raum zu geben.

Die Künste sind prädestiniert dafür Grenzüberschreitungen zu vollziehen, da sie in der Lage sind unsichtbare Kräfte erfahrbar zu machen.

Das Bild des feuerflüssigen Zustandes, von dem Karl Heim an verschiedenen Stellen seines Werkes spricht, beschwört rätselhafte Bilder von Dingen herauf, die sich nicht gegenständlich machen lassen, die nicht unmittelbar auszusprechen sind, sich aber gleichsam in rätselhaften Bildern, Visionen und Symbolen zu zeigen vermögen.

Die Performance unsichtbar gibt genau solchen Bildern Raum, indem Jens Reulecke Parallel zur Laudatio performativ agiert. Er interpretiert Worte und Textfragmente der Laudatio sinnlich. Der akustische Raum wird dabei durch Gesten und Handlungen mit verschiedenen Elementen in den architektonischen Raum überführt.

Prof. Schoberths Laudatio wird hier zum Anlass einer Grenzüberschreitung auf die er im Verlauf selbst musikalisch reagiert. Schließlich treten die beiden Performer miteinander und mit den Zuschauern in einen improvisierten Dialog ein, der die Inhalte, Klangqualitäten und Rhythmen der Laudatio neu interpretiert und die Bewegungsdynamik Karl Heims, weg von der Erstarrung, hin zur Lebendigkeit, in ungewöhnlicher Weise reflektiert.

statement of a participant
“During the conference the Karl-Heim-Price was ceremoniously presented to Marco Hofheinz (University of Bern) for his doctoral thesis on In-vitro-fertilization in theological perspective. In commemoration of Karl Heim the artist Jens Reulecke (Berlin) made space visible in an impressive way.”