in the contect of the exhibition AKTionale. Das nackt Sein

with Britta Schönbrunn, Tabea Gebauer

photos 4-6/12-16/34-42 by Arnika Große / all other photos by Marlies Reulecke

 

Unerwartete Ereignisse können den Menschen ‘nackt‘ dastehen lassen, weil er darauf nicht vorbereitet ist. Die Art von Nacktheit, die uns hier interessiert, betrifft genau den Moment, wo man den Halt verliert, weil plötzlich innere wie äußere Zustände verschoben werden.

Relocation, Standortwechsel und Verlagerungen provozieren, so dass verborgenes sichtbar werden kann. Dabei können ein Satz, ein Wort, ein Klang, eine subtile Geste, eine Art von Zerbrechlichkeit zum Vorschein bringen und Prozesse einleiten, die unfertiges, provisorisches, noch im Bau befindliches in Szene setzen.

Videoprojektionen und Audiosamples nehmen dabei interaktiv Stimmungen auf, führen sie weiter und überführen sie am Ende in Überraschendes. Hier ist alles imaginierbar. Unsere Schwäche ist kein Fehler mehr, sondern fördert Instabilitäten, die von improvisativen Elementen verstärkt und weitergetragen werden.

Unsere Geschichten, ebenso wie die Mittel ihrer Umsetzung, entzünden sich ständig an gegensätzlichen Positionierungen. Wo Gewalt und Zartheit, Melancholy und Hoffnung, Erstehen und Zerfall, Isolation und Gemeinschaft eng beieinander ihre Existenz führen und immer wieder Unvorbereitetes generieren.

 

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