in the context of the performative installation klang/schau/platz
with Ingo Reulecke
photos by Anja Pollnow
vom 21.2. – 22.3.2005
st der Werkstattraum im Künstler Haus Berlin Jens Reuleckes Lebens- und Arbeitsraum.
Die großflächige Schaufensterfront erlaubt dem Zuschauer, den Entwicklungsprozess von klang/schau/platz zu jeder Zeit mitzuverfolgen. Performances und Aktionen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern begleiten das Projekt.
Vier Wochen lang wird Jens Reulecke die Verschmelzung von Kunst und Leben zelebrieren. Eine Auseinandersetzung, die durch permanente Öffentlichkeit mit Energien aufgeladen wird. Dieser Energieaustausch mit den Zuschauern und den partizipierenden Künstlern führt zu Dialogen, die spontan oder geplant stattfinden.
Klang/schau/platz verbindet verschiedene Ausdrucksformen, wie Sprache, Musik, Tanz und Bewegung zu gemeinsamen Handlungen. Die angestrebte Transparenz dieser Ereignisse möchte die Denk– und Raumgrenzen lösen, so dass Dinge, die hinter dem Sichtbaren liegen, durchscheinen und erfahrbar werden.
Nichts zu versteinern, vielmehr etwas zu schaffen, dass für einen Augenblick durchscheint, ist der Ansatz von klang/schau/platz. Das, was hier entsteht, möchte Weite, Leere, Offenes, Spielerisches, Instabiles, Scheitern, Zerbrechliches, Experimentelles, Zufälliges, Unsicheres, und Unbestimmtes aufnehmen.
So wie Jens Reuleckes Suche nach anderen künstlerischen Realitätsformen ihn in Räume jenseits bestehender Bildgrenzen geführt hat – so z.B. über die Landschafts- und Architekturräume hinaus, zum Körperraum – sucht er weiter nach neuen Begegnungen, die ihn staunen lassen – eine Vorrausetzung dafür, Andere ins Staunen zu versetzen.
Jens Reuleckes Ansatz ist von der körperlichen Nähe geprägt – dem Kontakt mit der inneren Bewegung. Es werden intensive Bilder erzeugt, die den Betrachter und die teilnehmenden Künstler in diese Nähe mit hinein nehmen.
Die Aufregung, sich dabei in unbekanntes Terrain zu begeben, übt auf Reulecke eine große Faszination aus, eben die Lust an der Offenheit, die größere Energien freisetzt als es das vollständige Bild je vermag.
All diese Aktionen und Reuleckes ständige Anwesenheit im klang/schau/platz bauen eine Spannung auf, die Geahntem Platz machen möchte sich zu entfalten. Ein Empfinden von Anwesenheit entsteht, das einen Ort präsenter werden lässt und Intensitäten Raum gibt.