in cooperation with Reformationkirche Moabit
„Das Gehen ist oft ein Umweg, um sich selbst wiederzufinden.““Das Flanieren, so wenig toleriert wie die Stille, steht also in Opposition zu dem mächtigen Zwang zu Leistung, Eile, absoluter Verfügbarkeit bei der Arbeit oder anderen Tätigkeiten (der durch den Gebrauch des Mobiltelefons geradezu grotesk geworden ist).“
„Das Gehen ist eine Methode, um in die Welt einzutauchen, ein Mittel, um sich von der überdauernden Natur durchdringen zu lassen, in Kontakt zu treten mit einem Universum, das den Modalitäten der Erkenntnis und der Wahrnehmung im Alltagsleben unerreichbar bleibt. Im Zuge seines Fortschreitens erweitert der Gehende seinen Blick auf die Welt, stürzt seinen Körper in neue Umstände.“
(David Le Breton, „Lob des Gehens“)
G E H E N
in Beziehung treten, still werden, Wandlungen wecken
„Verborgen und im Unscheinbaren liegt, was entscheidend wichtig ist. Es steht nicht vor Augen, sondern muss gegen den Sog der Aufmerksamkeit und gegen den Zug der erklärenden Vernunft gefunden werden.“ (aus: Christian Lehnert, ’Der Gott in einer Nuß’)
WAS – Wir setzen uns gemeinsam in Bewegung, um die Umgebung der Reformationskirche langsam, schweigend, wach und absichtslos zu erkunden. – Wir lassen geschehen. Die intensive Wechselwirkung zwischen uns und dem uns umgebenden urbanen Raum erzeugt eine Resonanzbeziehung, die der Stille inmitten des städtischen Lärms einen Ort schenkt. – Auch ’die Stille in uns’ wird hörbar.
WER – GEHEN richtet sich an alle, die Lust darauf haben, sich selbst als auch den Stadtteil anders als gewohnt zu erfahren.
DAUER – Die Touren dauern zwischen 1 -1 ½ Stunden.
WO – Wir treffen uns am Eingang der Reformationskirche, Beusselstraße 35, 10553 Berlin.
date
16. und 23. Oktober 2024 – 20:00