Die Installation places of surprise bezieht sich auf die Raumstruktur der ehemaligen Büroräume der Architekten BEYER + SCHUBERT. Die hintereinander liegenden Räume geben einen Plan vor, auf den Jens Reulecke reagiert, indem er zurückgelassene Arbeitstische so anordnet, dass sie die gegebene Raumstruktur verstärken.
Eine zweite Deutungsebene der Installation berührt das Gefüge von Objekten und Materialien, die auf den Tischen verteilt wurden. Vorbei an Entwürfen von Häusern, Städten, Plätzen, Wegen, Konzentrationen, Auflösungen, Innen- oder Außenräumen. Ein spielerischer Umgang mit Architektur liegt vor uns ausgebreitet, der sich allerdings nicht im Utopischen verliert.
Zwar besitzen Reuleckes Konstruktionen und Entwürfe den Charakter des Temporären, Zerbrechlichen und Visionären, sind aber gleichsam überraschend gegenwärtig, da sie in das tatsächliche Raumgefüge so eingreifen, dass Freiräume entstehen. Und eben dort treten Architektur und Kunst bewegend in Beziehung.